Tischlerhandwerk

Azubis kriegen ab 1. Januar mehr Geld

31.01.2019 | Für das Tischlerhandwerk in Rheinland-Pfalz sind die Ausbildungsvergütungen rückwirkend zum 1.1.2019 angehoben worden. So werden die Vergütungen auf glatte 600€, 700€ und 800€ in den drei Lehrjahren steigen und das bei einer 38-Std-Woche. Damit sind innerhalb eines Jahres die Ausbildungsvergütungen zum zweiten Mal angehoben worden. Das ist für die IG Metall Trier das Zeichen, dass der Ausbildungsmarkt immer enger wird und das Handwerk die Entwicklung lange Zeit verschlafen hat. "Wer gute Azubis haben will, muss gute Arbeitsbedingungen anbieten und diese auch wirklich leben. Oft gelten unsere guten Tarifverträge im Handwerk, doch sie werden geflissentlich ignoriert", so IG Metall-Chef Schmitz.

Nach Auswertungen der IG Metall Trier werden in über 95% der Handwerkbetrieben ein gültiger Tarifvertrag nicht angewendet. Dabei sind die Verstöße umfassend und berühren alle Aspekte der Regelungen, angefangen beim Entgelt und der korrekten Eingruppierung. Am häufigsten sind Verstöße gegen die wöchentliche Arbeitszeit. Im Tischlerhandwerk hat man sich schon lange auf die 38-Stunden-Woche geeinigt, angewendet wird sie fast nie.

Es reicht eben nicht gute Tarifverträge zu haben, man braucht in jeder Branche Mitglieder, die sie durchsetzen und zur Not einklagen.

Von: cs

Unsere Social Media Kanäle