Tarifabschluss Holz- und Kunststoffindustrie RLP

Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen

10.01.2020 | Ab 1. Januar 2020 steigen die Löhne und Gehälter um 2,6 Prozent, ab 1. Januar 2021 um weitere 1,8 Prozent. Für die Monate Oktober bis Dezember 2019 erhalten die Beschäftigten pauschal 150 Euro, Auszubildende 75 Euro, zahlbar mit der Entgeltabrechnung für Januar 2020. Mit der Septemberabrechnung 2021 gibt es eine zweite Einmalzahlung in Höhe von 90 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional zwischen 6,5 und 10 Prozent.

Josef Windpassinger, Verhandlungsführer der IG Metall Mitte für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie bewertet den Tarifabschluss als sehr gut: „Die Entgelterhöhung sichert den Beschäftigten eine deutliche Reallohnsteigerung. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung haben wir einen wichtigen Schritt getan, um die Ausbildung in der Branche attraktiver zu machen. Das ist angesichts des Nachwuchsmangels dringend nötig.“
Patrick Georg, Sekretär der IG Metall Trier und Mitglied der Tarifkommission: "Auch für die Beschäftigten bei Prüm Türenwerk ist das nach der guten Beteiligung am Warnstreik ein gutes Ergebnis, auch wenn aus Prümer Sicht sogar mehr drin gewesen wäre. Es spiegelt die Lage der Branche wieder."

Das Verhandlungsergebnis steht unter dem Vorbehalt einer beiderseitigen Erklärungsfrist bis zum 9. Januar 2021. Die neuen Tarifverträge sind erstmals wieder zum 15. Oktober 2021 kündbar. Bundesweit arbeiten über 180.000 Beschäftigte in der Möbelindustrie sowie in der Holz- und Kunststofffertigung, in Rheinland-Pfalz sind es etwa 5.000.

Von: cs

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